Mehrseillängentour – Samadhi

Samadhi 5.13- 300m


Frank: Während man die netten Einseillängen klettert, fällt einem gegenüber im Tal die lange steile Wand ins Auge. Schnell war der Entschluss gefasst dort eine Mehrseillänge zu machen. Es gibt eine harte Tour von Italienern „El Shaman Loco“ die einige Seillängen bis 8b+ oder so hat. Und noch „Samadhi“. Von den Schwierigkeiten her moderater und erst dieses Frühjahr von Sasha Degulian onsight gemacht. Damit 3. Begehung überhaupt nach Alex Honnold (1. freie Begehung) und Urs Moosmüller. Also bin ich mit José, ein Mexikaner, „zeitig“, gegen um 9 eingestiegen. Erstmal haben wir den Start verpeilt und statt der gebolteten 5.9er Zustiegslänge nen Direktzustieg durch Steil-Bruch an Bäumchen, Palmen und Kakteen gewählt...

Auf dem Band mit den Fixseilen angekommen war die Sonne recht erbarmungslos . Die geht aber später aus der Wand raus... Also schön abwechselnd die Seillängen geklettert. Die Bewertung passte hier und da nicht wirklich (oder war eben nicht so „dünn“ wie im Hauptsektor). Der Onsight war schnell vergeigt. Rotpunkt war noch drin, aber in der ersten 5.12d Länge war der Boulder recht weit oben und nicht wirklich leicht. Wir haben dann entschieden es einfach bei ner freien Begehung zu belassen, als nochmal abzuseilen und die Länge eben nochmal machen zu müssen, in der Hoffnung dass es RP geht. Generell war die Kletterei so naja. Unten erst recht brüchig mit großen Bongoplatten. Weiter oben krümelten die Sinter immer etwas. Die Schwierigkeiten waren meist etwas undankbare technische Einzelstellen auf der steilen Platte. Bis auf die 3 Boulderstellen haben wir aber alles gleich onsight geklettert. Somit sind wir flink vorangekommen und waren gegen 16 Uhr am Ende der 10.Seillänge. Die 10.SL ist an sich die schwerste, vielleicht so 7c oder 7c+. Hut ab, dass Sasha das onsight gebracht hat, vor allem wohl mit Stirnlampe... Die Mädels wurden generell ganz schön gehyped für die Begehung der Tour. Und sie haben es wohl am kommenden Tag mit nem Offroad-Buggy, lauter Musik und Bier im Dorf gefeiert, American-Style....
Wir sind also wieder abgeseilt. Die Traversen oben mit zurückclippen, was etwas nervig war, aber wir konnten damit die vier (warum auch immer) zurückgelassenen neuen Petzl-Exen „bergen“, was José gefreut hat; danke Sasha:-)
Den steilen Teil konnte man an nem Fixseil abseilen. Das Statik-Fixseil war aber eher ein 12mm Stahlseil, was selbst durch den schnellen Achter gezwungen werden musste...
Aus dem Canyon laufen und fertig war das Abenteuer. Kann man mal gemacht haben um mitzureden, aber an die Qualität der Einseillängen in El Salto reicht es leider nicht ran. Also wieder ran an die Projekte.......

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