Welcome India





Wir senden euch Sonne und Waerme


Wir sind nun, nach 5 Tagen, in Hampi angekommen.

2 Tage haben wir in Delhi verbracht. Als wir abends um 10 ankamen, wurden wir natuerlich erstmal von all den Eindruecken ueberrumpelt. Doch in dem Moment irrten wir nur durch die Strassen, auf der Suche nach nem guten Hotel, so dass wir die Kuehe und Hunde neben uns, die aufgebrochene, mit Schlammhuckeln besetzte Strasse und die dunklen armen Gestalten, die auf der Strasse rumirrten und uns Haende entgegenstreckten, gar nicht recht wahrnahmen. Wir fanden ein super schoenes Zimmer, mit Rund-Bett und Spiegelverkleidung + Fernseher fuer 6 eus die Nacht.

Die naechsten 2 Tage haben wir uns Tempel, Bazare und enge Gassen angeschaut. Die Fortbewegung durch die Strassen, aehnelte meist einer Flucht. Die Tasche unterm Arm gesichert, mit Tuechern vermummt und immer am Ausreissen, vor den draengenden Menschen. Aber wie wir feststellten, war dies nur in dem MainBazar- Viertel der Fall. Dort herscht extreme Armut und Hektik. Wir gewoehnten uns dran und konnten die Eindruecke geniesen. Die kleinen Gassen, wo die Menschen lebten und alles herstellten, der chaotische, gar lustige Verkehr, wo es eine Herausforderung ist, die andere Seite zu erreichen und die Menschen, die uns meist ein Laecheln zuwarfen.

Doch nach 2 Tagen war es dann auch genug und wir starteten, leicht bepackt (das meiste Gepaeck haben wir, hoffentlich sicher, in Delhi gelassen) unsere Zugfahrt richtung Sueden.

Zunaechst fuhren wir nur 3 Stunden nach Agra. Dort schauten wir uns noch am gleichen Tag das Taj Mahal (Tass Mahall gesprochen!) und die Stadt an. Ansich ist sie nicht besonders schoen, mit Touristenbussen ueberlaufen und ueberall mit Militaer geschuetzt, da sie ne wahnsinnge Angst haben, das jemand ihr Taj Mahal kaputt macht.

Danach ging es weiter , 24 Stunden im Zug, nach Hyderabad. Die Zeit im Zug war auf keinen Fall verschwendet. Wir waren die Einzigen unser Sorte im Wagon und somit hatten wir alle Aufmerksamkeit auf unserer Seite. Die Inder waren neugierig auf unsere Sitten und mindestens genauso wir auch auf ihre. So unterhielten wir uns ueber Terror, Heirat, Muellentsorgung.... und erfuhren dadruch sehr viel ueber die Menschen. Sie draengten sich um uns und teilweise wurde uebersetzt fuer die, die nicht so gut Englisch konnten. So verging die Zeit einigermassen schnell. Gefahren sind wir uebrigens mit der billigsten Sleeperklasse ( d.h. 9 Liegen im Abteil, jeweils 3 uebereinander) was aber kein Problem war.

Einen Tag verbrachten wir in Hyderabad. Eine schoene, eher modernere Stadt. Wir besuchten wunderschoene Parkanlagen, mit geringen Eintrittspreis und nen Tempel. In der Stadt schienen wir die einzigen Weissen zu sein, somit war die Neugier auf unserer Seite. Die Menschen kam auf uns zu, schuettelten die Hand, fragten wo man herkam und alle wollte Bilder haben. So posierten wir im Blitzlichtgewitter. Und dann stand unsere letzte Nachtfaht nach Hampi an. Auf nem Bahnhof wollten sie mir tatsaechlich meinen Ring durchs Fenster vom Finger ziehen. Wir haben all unser Gepaeck heil runter bekommen, aber nicht ohne es nachtsueber ordentlich festzubinden.

Mit ner Motorrikscha erreichten wir das Land voller Felsmurmeln, ueberquerten mit dem Boot den Fluss und kamen an eine grosse Auswahl von Unterkuenften.

Auch die Spanier trafen wir wieder und bezogen unsren schoenen Bungalow. 2 Tage waren wir schon klettert. Um 7 heisst es dabei aufstehen, klettern bis max. 11 und dann chillen J. Abends kann man dann noch von 5-7 Klettern bis es dunkel wird. Unsere Haut muss sich aber erst noch an den Fels gewoehnen. Scharfer, grober Granit mit vielen Leisten, ahnlich den Buttermilksoder Joshua Tree frisst ordentlich Haut. Mit der gesammelten Power aus TonSai, kann man nix anfangen, hier heist es Leisten zu rammeln.

Wir werden hier jetzt eine ganze Weile bleiben. Es gibt Huegel mit Felsmurmeln so weit das Auge reicht (was auch Erstbegehungspotential mit sich bringt), so das man hier ewig klettern koennte. In der Umgebung gibt es ausserdem vieleTempel und andere Aktivitaeten, sowie nen fetten Shoppingbazar und die Stimmung unter Kletterern ist natuerlich super.

Was wir bis jetzt ueber die Inder und ihre Eigenarten so rausgefunden haben, mooechten wir euch auch nicht vorenthalten. Also das lustigste ist, dass alle einen ziemlich coole Kopfbewegung drauf haben. Ein zustimmendes Nicken gibt es nicht, sondern es ist eine Art Kopfwackeln, die man leicht als Nein interpretieren kann, was zu spassigen Situationen fuehrt (es ist recht schwer, dieses lockere Kopfwackeln nachzumachen, aber wir ueben fleissig).

Viele Inder kauen roten Kautabak und spuken den dann irgendwo hin, meist einem vor die Fuesse. Zuerst dachten wir, das die hygienischen Umstaende die Leute Blut spucken laesstJ

Die Inder werden verheiratet (so Alter 25...) ohne sich vorher zu kennen, geschweige denn zu lieben. Der, mit dem wir uns unterhalten hatten, hat seine Frau 5 Minuten vor der Hochzeit kennen gelernt! Die Familie sucht den passenden Partner. Es ist also eher ne Kompromiss-Zweck-Gemeinschaft. Und wenn man sich scheiden lassen willl dauert das mindestens 7 Jahre und viel Nerven und Geld. Das alles ist auch der Grund, warum die Leute mich fragen, ob sie Julia fotografieren duerfen. Wenn man mit ner Frau weggeht kann es nur die Frau oder hoechstens Schwester sein...

Verheiratete Frauen sind am roten Punkt auf der Stirn zu erkennen, der aber auch von Maennern und einfach nur so als Schmuck getragen wird.

Die Mentalitaet ist sehr stressig. Sobald ein Inder ins Auto steigt, gibt die Hupe den Ton an. Es wird sich ueberall reingedraengt und auf Angriff gefahren. Genauso beim Essen. Die Familie geht ins Restaurant, bestellt, schlingt alles (mit Fingern) hinter, zahlt noch beim essen und stuermt aus dem Restaurant.

Ansonsten ist es normal, dass Maenner und Jungs Haendchen haltend durch die Strasse gehen.

Thema Muellentsorgung ist hier kein Thema, es fliegt alles auf die Strasse oder aus dem Zugfenster. Auch den Toilettengang kann man ueberall verrichten (die krassen Klos auf der Strasse laufen ja eh ueber...). Die fetten Schweine suhlen sich dann in der ganzen Pampe... Krass auch, dass dazwischen auch immer noch die armen Menschen leben und auch ihr essen kochen usw.

Zum Thema Essen laesst sich noch sagen, dass alles mit Curry gemacht wird, alles! Lecker sind die Brotfladen (Paratha/Naan)und frischgepresster Zuckerrohrsaft! Es gibt viel Reis, Gemuese, Huhn (kein Rind, Schwein), Joghurt und fritiertes Zeugs.

Na gut, ueber Indien kann man wahrscheinlich Seiten fuellen, so dass wir es hierbei belassen und euch spaeter mal mit Bildern die Eindruecke schildern.

Liebste Gruesse Julia und Frank


PS: Sagt mal dem Wetter, es soll sich doch an den Rest der Welt anpassen, wo irgendwie immer die Sonne scheint, bis wir wiederkommen!

Kommentare

Anonym hat gesagt…
Tja Leute,
wenn auf der ganzen Welt die Sonne scheint, muss das ganze Wasser ja irgendwohin, ne?
Aber das stört mich grad nicht, hab ohnehin Praktikum.

Ich find das irgendwie krass, dass ihr eine Weile die einzigen Weißen gewesen seid o.O
Auf jeden Fall wieder ein Beitrag, der doch das Fernweh schürt...

Im Übrigen seht ihr auf den Fotos wahnsinnig erholt und gut im Strom aus - viel Erfolg noch beim ableisten und fast schon bis bald.


Lieben Gruß
Stefan

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